Wehrhafte Demokratie - Veranstaltung der Evangelischen Kirche an Lahn und Dill

Allgemein

Der Arbeitskreis Frieden lädt am 12. Februar zu Vortrag und Diskussion ein.

Mitglieder im Arbeitskreis Frieden haben über das Phänomen von steigendem Stress in der Gesellschaft und den plötzlichen Wandel hin zu einer „Kriegstüchtigkeit“ nachgedacht. Die Angst aufgrund des Überfalls Russlands auf die Ukraine ist begründet und unbedingt ernst zu nehmen. Dennoch ist zu prüfen, ob Angst ein guter Ratgeber ist. Sie soll unsere Liebe nicht erkalten lassen. Viele Menschen in der Ukraine haben keinen anderen Weg gesehen, als sich mit militärischem Einsatz zu verteidigen. Trotz massiver Unterstützung von westlichen Regierungen reichen die Kräfte nicht aus. Die Angreifer rücken vor. Der Preis, den die  Verteidiger*innen bezahlen, ist unermesslich und die Zerstörung der Infrastruktur wirft das Land Jahrzehnte zurück. Der Traum von Freiheit verbleicht vor der Realität des Krieges. Um so wichtiger ist es für uns, die wir nicht direkt betroffen sind, klaren Verstand und einen offenen Blick zu bewahren. Wie können wir wehrhaft sein als Demokratinnen und Demokraten? 

Der Arbeitskreis Frieden lädt am 12. Februar zu einer Veranstaltung ein, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Wir haben zwei Personen dazu gebeten. Auf jeweils eigene Weise zeigen sie Wege auf, die weder Passivität fördern noch Gewalt legitimieren.

Dr. Dagmar Müller hat über eine Zeit nach dem 1. Weltkrieg geforscht, die als Ruhrkampf in die Geschichte eingangen ist. Einfache Menschen haben sich nicht von militärischer Besatzern einschüchtern lassen, haben solidarisch gehandelt und gegenüber sich selbst und zu den Besatzern die Menschenwürde hochgehalten. Im Schulterschluss mit Politik und Diplomatie konnte es gelingen, „gerechten Frieden“ herzustellen. 

Matthias Engelke setzt sich für eine Erneuerung von Kirche und Gesellschaft ein. Er hat als Militärpfarrer im Kosovo erkannt, einem falschen System zu dienen. Er hat im vertieften Studium der Bibel die Gewaltfreiheit Jesu entdeckt. Das entschiedene Engagement für den Frieden folgt einer anderen Logik als ein Denken, das auf Sicherheit und Wachstum an Macht zielt. Menschen, die sich sozial engagieren, teilen diese Werte von Selbstachtung und Achtung vor anderen. 

In einer Zeit, in der Angst und Zwietracht geschürt werden, kommt es darauf an, Menschlichkeit zu leben. Einander gegenseitig darin zu bestärken ist das Ziel unsere Veranstaltung. Dazu laden wir herzlich ein.

Weitere Informationen enthält der Flyer.

Download-Vorschau
Einladung "Wehrhafte Demokratie - damals und heute"

Download